Leo Frobenius: eine „histoire croisée“ der Entstehung und Aneignung von ethnologischem Wissen in Deutschland und Frankreich
Programm zur Bildung thematischer Netze für wissenschaftlichen Nachwuchs
2014 - 2016
Frobenius-Institut - IFHA Frankfurt
In Deutschland und Frankreich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben sich wissenschaftliche Traditionen und institutionelle Kontexte zum Teil sehr unterschiedlich entwickelt. Gerade in der Ethnologie gibt es jedoch auch Verbindungslinien zwischen den jeweiligen nationalen Traditionen, die eine Untersuchung ihrer Verflechtungsgeschichte („histoire croisée“) lohnenswert erscheinen lassen. Das vorliegende Projekt will zeigen, wie sich verschiedene ethnologische Themenfelder in ihrer jeweiligen nationalen Ausprägung parallel, antagonistisch oder sich gegenseitig beeinflussend im Sinne einer „histoire croisée“ entwickelten. Ausgangspunkt ist dabei der deutsche Ethnologe Leo Frobenius (1873–1938). Es soll ein internationales Netzwerk von Forschern aufgebaut werden, das sich im Rahmen von Konferenzen, Ausstellungen und Publikationen mit der Entwicklungsgeschichte der Ethnologie und ihrer Nachbardisziplinen in Europa befasst und dabei auch die Frage der Konstituierung ethnologischer und prähistorischer Wissensbestände einer breiteren Öffentlichkeit nahebringen möchte.
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Zusätzliche Informationen:
Programmbeauftragter (D): Dr. Richard Kuba, Dr. Jean-Louis Georget
E-Mail: Kuba@em.uni-frankfurt.de
Letzte Aktualisierung: 17. Mai 2018