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Patrice Neau ist der neue Vizepräsident der DFH

Prof. Dr. Patrice Neau, Professor an der Universität Nantes, hat am 1. Januar 2012 das Amt des Vizepräsidenten der Deutsch-Französischen Hochschule angetreten. Er ist der Nachfolger von Prof. Dr. Pierre Monnet, dessen Mandat Ende 2011 ablief.

Patrice Neau hat sein Amt an der Seite des seit 2012 als Präsident der DFH amtierenden Prof. Dr.-Ing. Otto Theodor Iancu in Angriff genommen. „Meine Aufgabe besteht darin, die Tätigkeiten meines Amtsvorgängers Pierre Monnet weiterzuführen, dem ich sehr verbunden bin für die enorme Arbeit, die er geleistet hat“ sagt der neue Vizepräsident. „Zusammen mit dem Präsidenten Otto Theodor Iancu wollen wir die Kontakte mit Wirtschaft und Gesellschaft vertiefen. Es ist mir überdies ein Anliegen, eine Publikationsserie mit Abschlussarbeiten unserer besonders guten Absolventen ins Leben zu rufen.“

Biographie: Patrice Neau

Patrice Neau ist derzeit Professor an der Universität Nantes. Er ist verantwortlich für die von ihm initiierten und unter dem Oberbegriff „Kultur und Gesellschaft“ zusammengefassten Master-³§³Ù³Ü»å¾±±ð²Ô²µÃ¤²Ô²µ±ð, darunter den Master „Médiation culturelle et communication internationale“ (MCCI) und den deutsch-französischen Master „Analyse des pratiques culturelles“ (APC). Letzterer wird seit 2007 im Angebot der DFH geführt.

Patrice Neau begann seine akademische Laufbahn 1988 als Dozent an der Universität Nantes, wo er 1999 die Funktion eines Universitätsprofessors übernahm. Seitdem betreute Patrice Neau zahlreiche Promotionen, darunter mehrere in Zusammenarbeit mit deutschen Universitäten (Düsseldorf, Saarbrücken, München). Daneben verfasste der Spezialist für Kulturgeschichte in deutschsprachigen Ländern rund 50 Artikel und Publikationen. In seinen aktuellen Studien befasst er sich mit den Zusammenhängen zwischen den bildenden Künsten und Ideologie, insbesondere in der damaligen DDR. Ferner wirkte er als Beauftragter für internationale Beziehungen der Universität Nantes, Verantwortlicher der Tempus- und Erasmusprogramme und Direktor des Europäischen Kulturzentrums. „Die deutsch-französischen Beziehungen müssen beständig gepflegt und erneuert werden und dazu lässt sich kein besserer Ort vorstellen als die DFH. Der Zustand der deutsch-französischen Beziehungen bestimmt, unabhängig vom jeweiligen Lebensbereich, mehr denn je über die Zukunft Europas. Ich würde mich freuen, zum Ausbau dieser Beziehungen beitragen zu können“, sagt Patrice Neau.

Pierre Monnet, ehemaliger Vizepräsident der DFH und ehemaliger Präsident des Vereins
Deutsch-Französisches Forum

Pierre Monnet wirkte im Jahr 2011 als Vizepräsident der DFH, nachdem er zwischen 2009 und 2010 erfolgreich das Amt des Präsidenten und 2008 das des Vizepräsidenten der DFH ausgeübt hatte. „Die DFH hat sich einerseits im Herzen der deutsch-französischen Beziehungen und andererseits im Zentrum der universitären und wissenschaftlichen Landschaft unserer beider Länder angesiedelt“, bemerkt der frühere Vizepräsident. „Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, aber das Fundament ist solide, dank der ideenreichen und enthusiastischen Mitwirkung jedes Einzelnen. Das ist die wichtigste Erkenntnis, die ich in diesen vier vielseitigen und fruchtbaren Jahren gemacht habe. Sie waren erfüllt von menschlichen Begegnungen und geistigen Erfahrungen, aus denen man wie verwandelt herauskommt, so wie jeder unserer Studierenden verändert nach seinem Auslandsaufenthalt zurückkehrt.“

Pierre Monnet führt seine Beschäftigung auf dem Gebiet der deutsch-französischen Beziehungen fort. Seit September 2011 leitet er das Institut français d’histoire en Allemagne. „Ich hege keinerlei Zweifel daran, dass meine Nachfolger Otto Iancu, mit dem ich während drei Jahren zusammengearbeitet habe, und Patrice Neau, dem ich ein weiteres Mal zu seiner Amtsübernahme gratuliere, es verstehen werden, das begonnene Werk weiterzuführen, zu entwickeln, nach Möglichkeiten auszubauen und sich nicht scheuen, neue Wege zu gehen.“

Biographie: Pierre Monnet
Pierre Monnet war zunächst Dozent an der Université de Bourgogne (1994), danach stellvertretender Direktor der Mission Historique ¹ó°ù²¹²Ôç²¹¾±²õe en Allemagne (MHFA) in Göttingen (1996), Direktor der MHFA (1999) und schließlich Professor für mittelalterliche Geschichte an der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines (2003). Seit 2005 ist der Absolvent der Ecole Normale Superieure und Agrégé in Geschichte Studienleiter an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS). Dort übernahm er unter anderem die Leitung des deutsch-französischen Graduiertenkollegs unter dem Dach der EHESS und der Humboldt-Universität zu Berlin und trug zur Einführung eines deutsch-französischen Masters in Geschichte zwischen der EHESS und der Universität Heidelberg bei, der von der DFH gefördert wird. Ãœberdies ist Pierre Monnet Mitglied der Expertenkommission des deutsch-französischen Geschichtsbuchs. Im Jahr 2001 wurde er zunächst Mitglied und anschließend Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der DFH. Zwischen 2008 und 2011 war er Vizepräsident und Präsident der DFH. Im September 2011 wurde Pierre Monnet für sein Engagement für die deutsch-französischen Hochschul- und Wissenschaftsbeziehungen mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

 

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