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Erfolgreiche Deutsch-französische Sommeruniversität für Nachwuchsforscher

Saarbrücken, 17. Juli 2002

„Für die DFH und die Französische Botschaft Berlin war diese erste europäische Sommeruniversität für Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland und Frankreich ein riesiger Erfolg. Die Teilnehmer haben uns in der Abschlussveranstaltung im Auswärtigen Amt in Berlin nachdrücklich gebeten, die Veranstaltung im nächsten Jahr in Frankreich fortzusetzen und wir werden alles tun, um diesen Wunsch zu erfüllen.“ Mit diesen Worten kommentierte die Präsidentin Verlauf und Ergebnis der ersten Deutsch-Französischen Sommeruniversität für Doktoranden und Postdoktoranden. Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) hatte erstmals gemeinsam mit der Französischen Botschaft und der Freien Universität Berlin (FU) eine Sommeruniversität vom 1. bis 13. Juli 2002 an der FU in Berlin organisiert.
Ziel dieser Sommeruniversität war es, die Begegnung von Nachwuchswissenschaftlern aus beiden Ländern zu ermöglichen, ihre fachsprachlichen Kenntnisse zu vertiefen und ihnen Einblick in die Wissenschaftssysteme beider Länder zu vermitteln. Die jungen Forscher kamen aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Neben Deutschen und Franzosen nahmen auch Doktoranden aus Polen, Ungarn und den französischsprachigen Ländern Nordafrikas teil. Zahlreiche Vorträge und Seminare zu interdisziplinären Forschungsthemen von namhaften Wissenschaftlern aus Deutschland und Frankreich boten den jungen Nachwuchsforschern Gelegenheit, aktuelle Forschungstrends kennen zu lernen und ihre meist interdisziplinär angelegten und auf internationale Kooperation ausgerichteten Projekte mit kompetenten Ansprechpartnern zu diskutieren. In Podiumsdiskussionen zu zentralen Fragen der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern in Deutschland und Frankreich stellten sich Förderungsinstitutionen aus beiden Ländern vor. Fragen der Finanzierung von Forschungsprojekten junger Wissenschaftler wurden ebenso mit Vertretern von Institutionen und Ministerien diskutiert wie die Probleme akademischer Karrieren in Deutschland und Frankreich oder die Schwierigkeiten bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten. „ In vielen persönlichen Gesprächen mit Teilnehmern über ihre Forschungsprojekte konnte ich feststellen, dass die traditionellen Institutsstrukturen an den Hochschulen den innovativen Ansätzen der jungen Wissenschaftler, die interdisziplinär und international vernetzt arbeiten wollen, eher im Wege stehen. Die Nachwuchsforscher haben selbst ein Papier als Abschlussdeklaration verfasst, in dem sie DFH als kompetenten Ansprechpartner zur Lösung ihrer Probleme bezeichnen und um eine Fortführung des Projektes in Frankreich im Jahr 2003 bitten“, teilte Helene Harth mit.

Auch die Vertreter der Wissenschaftsministerien aus Deutschland und Frankreich, die an den Veranstaltungen teilnahmen, erklärten sich beeindruckt durch das wissenschaftliche Niveau der Nachwuchsforscher und versprachen, Lösungen für die gemeinsam diskutierten Schwierigkeiten zu suchen.
„Was mich bei den Doktoranden am meisten beeindruckt hat, war ihre Motivation: Begeisterung für die andere wissenschaftliche Kultur und für die Entdeckung anderer Disziplinen. Diese Sommeruniversität wird einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen“, resümierte Philippe Viallon von der Französischen Botschaft in Berlin.

Begeistert zeigten sich auch die Teilnehmer selbst. „Die Sommeruniversität der DFH ermöglichte einen übergreifenden interdisziplinären und interkulturellen Austausch sowohl zwischen den Teilnehmern untereinander als auch mit den geladenen Vertretern verschiedenster Organisationen“, betonte Teilnehmerin Christine Stich. „Besonders fruchtbar erschienen mir die Gespräche der Doktoranden über Möglichkeiten und Erfahrungen mit länderübergreifenden Promotionen. Gleichzeitig boten sich vielfältige Möglichkeiten wichtige Informationen von zahlreichen mit deutsch-französischen Projekten und Aufgaben befassten Organisationen über Stipendien und spätere Berufsmöglichkeiten im internationalen Bereich zu erhalten.“ Auch für Cédric Duchêne-Lacroix war die Sommeruniversität dank „des sehr abwechslungsreichen und gut strukturierten Programms sowie der geknüpften Kontakte eine sehr positive Erfahrung, die weitergeführt werden sollte“, so der Doktorand aus Frankreich.

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