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Die Biologinnen Monika Leischner und Magda Magiera erhalten den Preis „Forcheurs Jean-Marie Lehn“ 2019

© Französische Botschaft in Deutschland

 

Der Preis Forcheurs Jean-Marie Lehn wurde am 24. Juni 2019 vom Gesandten der Französischen Botschaft in Deutschland, Guillaume OLLAGNIER, und dem Chemie-Nobelpreisträger Professor Jean-Marie Lehn überreicht an:

–       Monika Leischner-Brill, Post-Doktorandin im Labor von Professor Misgeld am Institut für Zellbiologie des Nervensystems der Technischen Universität München (TUM) und

–       Magda Magiera, Post-Doktorandin im Labor von Professor Janke in der Forschergruppe zu genotoxischem Stress und Krebserkrankungen des Curie-Instituts

für ihre Arbeiten zum „Tubulin-Code und seine Funktionen im Nervensystem“. Diese Forschungsarbeiten an der Schnittstelle zwischen Molekular- und Neurobiologie könnten zur Entdeckung neuer Mechanismen beitragen, die das Zytoskelett bei neurodegenerativen Erkrankungen miteinbeziehen, und somit deren Behandlungsmöglichkeiten verbessern.

Die Verleihung fand im Anschluss an eine Konferenz zum Thema der Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft statt. An beiden Veranstaltungen nahmen rund 100 Persönlichkeiten aus der Forschung und dem Hochschulbereich, Mitglieder der deutschen und französischen Berliner Zivilgesellschaft, die Deutsch-Französische Hochschule als Mitorganisator sowie die Sponsoren – die Unternehmen BASF France und Sanofi Deutschland – teil, die diese Auszeichnung seit 2017 mit einem Preisgeld von 10 000 € pro Preisträger unterstützen.

Zu den Preisträgerinnen

Monika Leischner-Brill und Magda Magiera lernten sich 2017 dank eines EMBO-Stipendiums kennen, durch das Monika Leischner-Brill die Möglichkeit erhielt, für Forschungen an das Labor zu wechseln, in dem Magda Magiera heute forscht. Nach diesem Zusammentreffen beschlossen sie, ihr sich ergänzendes Fachwissen für die Umsetzung dieses Forschungsprojektes zu nutzen.

Während ihres Post-Doktorats am Curie-Institut erarbeitete sich Magda Magiera ein umfangreiches Fachwissen in der Biochemie (Tubulin-Aufreinigung des Zytoskeletts) sowie bei der in vitro Rekonstruktion des Zytoskeletts. Sie generierte zahlreiche transgene Mausmodelle für die Erforschung der Funktionen des Tubulin-Codes.

Monika Leischner-Brill erwarb während ihres Post-Doktorats an der Technischen Universität München ihrerseits ein umfangreiches Fachwissen in der Neuroanatomie und zu bildgebenden Verfahren in vivo.

Beide haben einen herausragenden beruflichen Werdegang vorzuweisen.

Vor ihrem Post-Doktorat im Labor von Magdalena Götz am Institut für Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum München studierte Monika Leischner-Brill Pharmakologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Ihre Arbeiten wurden unter anderem mit einem Preis von Synergy ausgezeichnet, dem Münchner Cluster für Systemneurologie.

Magda Magiera studierte Molekularbiologie in ihrem Heimatland Polen, bevor sie nach Frankreich ging, um dort bei Etienne Schwob am Institut für Molekulargenetik in Montpellier (IGMM) zu promovieren. Sie trägt aktiv zur Verbreitung von Erkenntnissen bei, wie beispielsweise durch ihr Radio-Interview mit France Iter, bei dem sie ihre Forschungsarbeiten vorstellte.

Die Zusammenarbeit dieser beiden Talente trägt zweifelllos dazu bei, dass diese beiden Forscherinnen durch ihre Arbeit die biomedizinische Forschung voranbringen.

Zum Preis „Forcheurs Jean-Marie Lehn“

Zum dritten Mal in Folge werden mit diesem Preis vielversprechende Kooperationen zwischen deutschen und französischen Forscher/innen in den Bereichen Gesundheit, Pharmakologie und Chemie geehrt. Er wird von der Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Deutschland und der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) organisiert und zeichnet deutsche und französische Nachwuchsforscher/innen aus, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern. Die Bewerbungen werden von einer Jury bewertet, die sich aus Mitgliedern der Académie des Sciences und der Leopoldina zusammensetzt. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Nobelpreisträgers für Chemie 1987, Prof. Jean-Marie Lehn. Der aus dem deutschen Wort „Forscher“ und dem französischen Wort „chercheur“ gebildete Neologismus „Forcheur“, der von dem gleichnamigen Werk von Gérard Foussier übernommen wurde, bezeichnet Forscher und Forscherinnen, die täglich beiderseits des Rheins zusammenarbeiten.

Weitere Informationen zum Preis Forcheurs Jean-Marie Lehn und zu den Bewerbungsmodalitäten finden Sie .


Quelle: Französische Botschaft in Deutschland, Wissenschaftsabteilung

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