Auf Wiedersehen Albert Hamm — Willkommen Pierre Monnet
Nach vier Jahren im ±Ê°ùä²õ¾±»å¾±³Ü³¾ der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH)
übergibt Albert Hamm zum 1. Januar 2008 sein Amt als französischer
Vizepräsident an Pierre Monnet. Dieser war im Mai 2007 von der
Versammlung der Mitgliedshochschulen der DFH gewählt worden. Albert Hamm
stand für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung.
Mit dem Elsässer Albert Hamm (60) verabschiedet sich ein Mann der ersten
Stunde. Er gehörte bereits der Kommission an, die Mitte der 90er Jahre
mit der Aufgabe betraut war, die Programme des Deutsch-Französischen
Hochschulkollegs (1988-1999) in eine deutsch-französische Hochschule zu
überführen und auszubauen. Die Arbeit der Kommission führte zum Weimarer
Abkommen, der Gründungsakte der Deutsch-Französischen Hochschule, im
September 1997. Zwei Jahre später nahm die binationale Hochschule mit
Verwaltungssitz in Saarbrücken ihre Tätigkeit auf. Albert Hamm war von
Beginn als Vertreter der „Conférence des Présidents d’Universités“
Mitglied im Hochschulrat, dem politischen Leitungsorgan der DFH. Im
November 2003 wählte ihn die Versammlung der Mitgliedshochschulen zum
Präsidenten und Dieter Leonhard zum Vizepräsidenten. Satzungsgemäß
tauschten beide ihr Amt nach zwei Jahren im Januar 2006. Dass sich
Präsident und Vizepräsident im Jahr der Fußballweltmeisterschaft mit den
Nationalfarben anmalen ließen, um gemeinsam für ein Foto zu posieren,
kommentierte ein deutsches Nachrichtenmagazin mit den Worten „das
deutsch-französische Tandem funktioniert“.
Pierre Monnet ist aufgrund seiner langjährigen Lehrtätigkeit in
Deutschland ein Experte deutsch-französischer Hochschulbeziehungen. Er
gehörte dem wissenschaftlichen Beirat der Deutsch-Französischen
Hochschule seit seiner Gründung 2001 an und hatte dessen Vorsitz von
März 2005 bis Oktober 2007 inne.
Dieter Leonhard bleibt zunächst Präsident der DFH. Er wird die DFH
voraussichtlich zum letzten Quartal 2008 verlassen, da er
zwischenzeitlich zum Rektor der Hochschule Mannheim gewählt wurde.
Dieses Amt tritt er zum 1. Januar 2008 an. Im Mai 2008 wählt die
Versammlung der Mitgliedshochschulen der DFH im französischen
Aix-en-Provence einen deutschen Vizepräsidenten. Pierre Monnet übernimmt
nach dem Ausscheiden Dieter Leonhards das Präsidentenamt.
zu den Personen:
Albert Hamm (60) ist Professor an der Universität Marc Bloch in
Straßburg. Er absolvierte sein Studium der Anglistik und Linguistik an
der Ecole Normale Supérieure de Cachan und an der Sorbonne. Albert Hamm
promovierte an der Universität Paris 7. 1989 kehrte er in seine
Heimatstadt Straßburg zurück und lehrt seitdem als Professor für
Anglistik. Zwischen 1993 und 1998 war er Präsident seiner Universität.
Pierre Monnet (44) lehrt seit 2005 mittelalterliche Geschichte unter
besonderer Berücksichtigung Deutschlands an der Ecole des Hautes Etudes
en Sciences Sociales (EHESS) Paris. Vom 1999 bis 2003 hat er die Mission
Historique ¹ó°ù²¹²Ôç²¹¾±²õe als französische Forschungsstelle zur deutschen
Geschichte in Göttingen geleitet.
Dieter Leonhard (47) lehrt seit 1995 Siedlungswasserwirtschaft an der
Fachhochschule Frankfurt am Main im Fachbereich 1: Architektur,
Bauingenieurwesen, Geomatik im Studiengang Bauingenieurwesen. Der
gebürtige Saarländer studierte Bauingenieurwesen-Wasserbau an der
Universität Karlsruhe und, als Stipendiat der französischen Regierung
und des DAAD, am Institut National Polytechnique in Grenoble. 1991
promovierte er an der Universität Karlsruhe und war danach als Experte
für Wasser/Abwasser in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2004 fungiert
er als Vizepräsident und später Präsident der DFH. Dieter Leonhard ist
unter anderem Mitglied der nationalen Kommission zur Begutachtung der
„Master Professionnels“ der Ecoles d’Ingénieurs in Frankreich
(Commission Duby) und Mitglied der deutschen EU-Bologna Experten Gruppe.
Am 1.1.2008 tritt er sein Amt als Rektor der Hochschule Mannheim an.