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PEX 2013: Iris Vincent

„Die Implementierung der Europäischen Umweltpolitik: Probleme und Herausforderungen.
Warum wurde die FFH-Richtlinie in Frankreich und Deutschland nicht rechtzeitig implementiert?“

 

Das Ziel dieser Abschlussarbeit war, die Erklärungsfähigkeit eines 2006 im Bereich Europäische Studien entwickelten theoretischen Ansatzes in Bezug auf die zeitlich ausgedehnte Implementierung der FFH-Richtlinie in Frankreich und Deutschland zu bewerten. Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ist das Herzstück der europäischen Politik im Bereich Natur- und Biodiversitätschutz. Iris Vincent erschien dieses Thema im Kontext eines deutsch-französischen Studiengangs sehr relevant, weil der betreffende Ansatz sehr starke Unterschiede zwischen den „Implementierungskulturen“ der beiden Staaten postuliert. Frankreich und Deutschland gehören demnach nämlich zu zwei verschiedenen Welten: eine Welt, in der sich falsche oder verspätete Implementierung des EU-Rechts hauptsächlich durch politische Faktoren erklären ließe (Deutschland), und eine andere Welt in der administrative Handlungsträgheit bestimmend dafür sei (Frankreich). Diese Aussage hat sie im Fall der FFH-Richtlinie durch eine detaillierte qualitative Analyse des Implementierungsprozesses in beiden Ländern geprüft. Dafür hat sie primäre und sekundäre Quellen benutzt sowie Interviews mit französischen und deutschen Experten geführt. Obwohl Frankreich und Deutschland sicherlich unterschiedliche politische und administrative Kulturen haben, zeigen die Ergebnisse ihrer Untersuchung, dass ein gemeinsames Phänomen die verspätete Implementierung der FHH-Richtlinie am besten erklärt: der heftige Widerstand von sehr einflussreichen Interessengruppen.

Iris Vincent, geboren 1986, machte am King’s College London ihren Bachelor of Arts im Studiengang Europäische Studien. Sie absolvierte an der Sciences Po Paris und an der Freien Universität Berlin einen deutsch-französischen Master in Politikwissenschaft – Affaires européennes.

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