PEX 2010: Christophe Beck
Wie selbstverständlich deutsch-französisch
Da er die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, hat sich Christophe Beck naturgemäß für einen binationalen Studiengang zwischen Metz und Saarbrücken entschieden. Seine hervorragende Abschlussarbeit brachte ihm nicht nur den Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Hochschule ein, sondern auch einen Vertrag als Projektleiter in Luxemburg.
Als Sohn einer deutschen Mutter und eines französischen Vaters in Saarbrücken geboren, ist Christophe Beck dem Kulturen-Mix, der dieser Grenzregion innewohnt, treu geblieben. Nachdem er sich Hochschulen in beiden Ländern angesehen hatte, wollte Christophe „diesen Vorteil weiter ausbauen“ und entschied sich für einen deutsch-französischen Studiengang zwischen der Universität Metz und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in Saarbrücken. „Es stimmt, dass der Unterricht in Frankreich theorielastiger ist, während er in Deutschland wesentlich praxisorientierter ist“, erklärt er, „aber ich fühle mich in beiden Systemen sehr wohl.“
Mit dem Doppel-Master „Master of Engineering and Management“ setzte Christophe seinen Weg mit Elan fort. „Nach einem ausschließlich mechanischen Studiengang wollte ich den Master nutzen, um von der Möglichkeit zu profitieren, das Management kennenzulernen.“ Während dieses deutsch-französischen Masters realisiert er sein Abschlussprojekt im kanadischen Unternehmen Husky Injection Molding Systems in Luxemburg, wo er seine Arbeit über Plastikeinspritzungen im Rahmen der Herstellung von Plastikflaschen schreibt. Diese wird mit 20 von 20 möglichen Punkten und damit mit der Bestnote bewertet.
Aber bevor er richtig loslegte, wollte Christophe seine Kenntnisse der nordamerikanischen Kultur vertiefen. Er ging also für einige Monate in die USA, um dort in der Nähe von Chicago ein Praktikum zu absolvieren. „Diese Erfahrung war komplementierend und nützlich für mich, da in der Firma die Arbeitssprache ebenfalls Englisch ist.“ Husky meldete sich schließlich bei ihm, um ihm einen unbefristeten Vertrag anzubieten. So ist Christophe dort seit Oktober Projektleiter, und als solcher für die Verfahrenstechnikanalyse von Plastikverpackungen zuständig.
Sein Erfolgsweg wird nun von der Deutsch-Französischen Hochschule mit dem Exzellenzpreis belohnt, der vom Hauptverband der deutschen Bauindustrie gesponsert wird. „Im Augenblick ist es notwendig auf europäischem Niveau zu handeln“, erklärt Iris Grundmann, Vertreterin des Verbandes. „Unser Verband unterstützt daher Studierende der Ingenieurswissenschaften, die sich von der Masse abheben und ihre interkulturellen Kompetenzen unter Beweis gestellt haben.“