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鈥濫in 禄j眉disches芦 M盲zenatentum f眉r moderne franz枚sische Kunst?
Das Fallbeispiel der Nationalgalerie im Berlin der wilhelminischen 脛ra (1882-1911)鈥�

 

Hugo von Tschudi, der als Direktor der Nationalgalerie bereits ab 1896 Avantgardekunstwerke kaufte, die zudem aus dem Land des Erbfeindes, Frankreich, stammten, war und ist vielfach Gegenstand kunstwissenschaftlicher Publikationen. Bis zum Ende seiner Amtszeit 1908, der die skandaltr盲chtige 鈥濼schudi-脛ff盲re鈥� vorausging, konnte er die Sammlung mit zahlreichen Werken des Realismus und Impressionismus bereichern, f眉r die das Museum noch heute Weltruhm genie脽t. Die Berliner Nationalgalerie nahm damit eine Vorreiterrolle f眉r die Institutionalisierung der modernen franz枚sischen Kunst ein 鈥� nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich. Die Motive der M盲zene, die diese Kunstwerke stifteten, fanden in der Forschung jedoch kaum Ber眉cksichtigung. Johanna Heinens Dissertation befasst sich mit diesem Thema, das an einem Schnittpunkt der deutsch-franz枚sischen Kulturgeschichte zu verorten ist. Mit den Ergebnissen ihrer Forschungsarbeit konnte sie ganz neue Erkl盲rungsmuster f眉r das M盲zenatentum moderner franz枚sischer Kunst f眉r die Berliner Nationalgalerie aufzeigen. Dar眉ber hinaus lie脽en sich unterschwellig antisemitische Stereotypen 眉ber ein 鈥瀟ypisch j眉disches鈥� M盲zenatentum, die sich bis heute hartn盲ckig in der kunsthistorischen Forschung aufrechterhielten, widerlegen. Vor allem aber lieferte ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Kenntnisstand 眉ber die deutsch-franz枚sischen Kulturbeziehungen in der wilhelminischen 脛ra.

Johanna Heinen, Jahrgang 1980, studierte zun盲chst Frankreichwissenschaften in Berlin und absolvierte anschlie脽end eine Ma卯trise in Kunstgeschichte und einen Master in Sozialwissenschaften/Geschichte in Paris. Sie promovierte im Cotutelle-Verfahren im Rahmen eines deutsch-franz枚sischen Doktorandenkollegs an der 脡cole des hautes 茅tudes en sciences sociales (EHESS) Paris und der Freien Universit盲t Berlin. 2003 gr眉ndete sie das deutsch-franz枚sische Online-Magazin rencontres.de, das 2006 mit dem Deutsch-Franz枚sischen Journalistenpreis ausgezeichnet wurde und bei dem sie bis 2011 Chefredakteurin war. Seit 2013 ist sie wissenschaftliche Museumsassistentin i.F. in den Staatlichen Museen zu Berlin 鈥� Preu脽ischer Kulturbesitz.