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Fremdheit der Formen, Formen der Fremdheit

Forschungsatelier

2010

U Saint-Etienne CELEC/GRECA

Dieses Kolloquium beabsichtigt die Untersuchung der Fremdheit unter ihren strukturellen Aspekten. Es geht darum, sich zu fragen, durch welche Formen die Fremdheit in der Literatur und in der Kunst zum Vorschein kommt. Auf ästhetischer Ebene sollte die Untersuchung des gewählten Begriffs zum gründlichen Nachdenken über die literarischen Gattungen anregen: welche Gattungen räumen der Fremdheit einen größeren Spielraum ein? Kann letztere als Abweichung von der „Norm“, vom Kanon, von der Tradition aufgefasst werden? Wodurch man analysieren kann, wie in der Literatur und in der darstellenden Kunst der Bruch mit dem Akademismus, dem Klassizismus oder den Normen einer Gattung zur Erschaffung einer fruchtbaren Fremdheit führen kann. Der Text selber kann als fremdartiges Objekt aufgefasst werden, dessen ungelöste Widersprüche, Risse, Abgründe, mit einem Wort seine unauslöschliche Fremdheit, im Lichte einer an die talmudische Tradition angelehnte Interpretation zum Vorschein gebracht werden können.

Letzte Aktualisierung: 17. Mai 2018

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