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Die Kunst des Sorgens: Heterotopie des Gartens – Praktische Erfahrungen und theoretische Reflexionen

Forschungsatelier

2010

U Stuttgart - ENSP Versailles

Die Gartenbaukunst der Gegenwart aktualisiert und interpretiert die Begegnung von Mensch und Natur auf einem abgegrenzten Territorium. In einer technisierten und ökonomisierten Lebenswelt kann Garten so zur Heterotopie eines beglückenden Bezugs zur Welt werden. Während die zunehmende Virtualisierung unserer Arbeit unsere Fähigkeit zur sinnlichen Aufmerksamkeit gefährdet, ist die konkrete Arbeit im Garten eine prozessuale „Erfahrung“, die sich nicht delegieren oder virtualisieren lässt. Diese Kunst des Sorgens erfordert gleichermaßen Kenntnisse und Konzentration, Beobachtung und Intervention. Sie positioniert sich zwischen den gegenstrebigen Tendenzen einer auf immer stärkere Kontrolle abzielenden Arbeitswelt bei gleichzeitiger Zerstreuung in der Freizeit.
Die trinationale „Semaine de jardin“ will im Dialog zwischen Praktikern der Gartenbaukunst, zeitgenössischen Künstlern und Philosophen aus Frankreich, Deutschland und Italien eine Heterotopologie des Gartens skizzieren.

Letzte Aktualisierung: 17. Mai 2018

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