Leitfiguren in der deutschsprachigen Prosa und Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts: zwischen Filiation, Abwehr und Kreativität
Wissenschaftliche Veranstaltungen für Nachwuchswissenschafler (Forschungsateliers, Sommerschulen)
2020 - 2021
U Frankfurt - U de Lorraine
Das Hauptanliegen dieser Tagung ist die Reflexion über den Begriff der Leitfigur, die als spezifische Verkörperung eines literarischen Erbes verstanden wird, dessen Rezeption vielfältige Prozesse der Aneignung, der Kreativität und der literarischen Tradierung hervorruft. Durch diese Analyse der literarischen Traditionsbeziehungen soll die Entwicklung der verschiedenen Inszenierungen und Funktionenstimmungen von Leitfiguren in der deutschsprachigen Lyrik und Prosa des 20. und des 21. Jahrhunderts herausgearbeitet werden. Im Mittelpunkt der Reflexion steht das komplexe Verhältnis der Schriftsteller zu ihren berühmten Vorgängern, die nicht immer bewundert und idealisiert, sondern auch als Rivalen empfunden oder gar abgelehnt werden. In methodologischer Hinsicht soll über Harold Blooms Theorie der „Einflussangst“ hinausgegangen werden, um neue Formen hierarchischer, netzwerkartiger oder postmoderner Schreibpraktiken im Zeichen der „Einflusslust“ ans Licht zu bringen.
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Zusätzliche Informationen:
Programmbeauftragter (D): Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke
Programmbeauftragter (F): Françoise Lartillot
Telefon: +49 69 79832872
E-Mail: geisenhanslueke@lingua.uni-frankfurt.de
Ansprechpartner: Jutta Matani
Telefon: +49 69 79832871
E-Mail: matani@lingua.uni-frankfurt.de
Letzte Aktualisierung: 14. September 2020