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Neue deutsch-französische Graduiertenkollegs

Gemeinsame Doktorandenförderung durch die Deutsch-Französische Hochschule, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das französische Bildungsministerium.

Saarbrücken, 02. November 2004

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das französische Bildungsministerium (MENESR) fördern ab dem Studienjahr 2004/2005 insgesamt sechs deutsch-französische Graduiertenkollegs. Es handelt sich um „deutsch-französische Graduiertenkollegs“, bei denen es zum ersten Mal gelungen ist, das deutsche und das französische Konzept der Doktorandenausbildung integrativ zusammenzuführen. Zugleich erfolgt erstmalig die Finanzierung von Graduiertenkollegs durch Institutionen in beiden Ländern. Die Stipendien und Forschungsmittel werden an den deutschen Standorten von der DFG übernommen. Das französische Ministerium wird seinerseits jeder „École Doctorale“, die an einem Kooperationsprojekt beteiligt ist, eine zusätzliche finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen. Die DFH übernimmt Kosten für Workshops, Sprachkurse sowie Mobilitätsbeihilfen für Doktoranden und Lehrende.

Diese neu eingerichteten deutsch-französischen Graduiertenkollegs sind Teil des DFG-Programms „Internationale Graduiertenkollegs“. Sie bieten die Möglichkeit einer gemeinsamen Doktorandenausbildung zwischen einer Gruppe an einer deutschen Hochschule und einer Partnergruppe im Ausland. Die Forschungs- und Studienprogramme werden gemeinsam entwickelt und in Doppelbetreuung durchgeführt. Für die Doktoranden, die in einem dieser Graduiertenkollegs eingeschrieben sind, besteht die Möglichkeit eines etwa sechsmonatigen Auslandsaufenthalts bei dem jeweiligen Partner.

Im Januar 2004 hatten auf Initiative der DFH die binationale Hochschule, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das französische Bildungsministerium eine gemeinsame Ausschreibung für die Kollegs beschlossen, die im Mai 2004 von der DFH konzipiert und veröffentlicht wurde. Ziel war die Einrichtung neuer Graduiertenkollegs, die in Verbindung mit einer École Doctorale ein wissenschaftlich überzeugendes Kooperationsprojekt darstellen, dessen Mehrwert deutlich erkennbar ist. Mit den jetzt entstandenen Kollegs ist dieses Konzept verwirklicht worden: Neben der Integration der beiden unterschiedlichen Konzepte der Doktorandenausbildung werden in den Graduiertenkollegs überwiegend Themen bearbeitet, die bislang noch nicht Gegenstand der deutsch-französischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit waren.

Die Einrichtung der deutsch-französischen Kollegs ist ein weiterer Schritt in Richtung Internationalisierung der Forschung und Nachwuchsförderung, einem zentralen Ziel der DFG. Die Kooperation mit Frankreich auch auf institutioneller Ebene ist für die DFG ein Modell für die bilaterale Zusammenarbeit in Europa.

Die folgenden sechs Projekte werden gefördert:

• Vier neue deutsche Graduiertenkollegs, die in Kooperation mit französischen Écoles Doctorales eingerichtet wurden:

Universität Paderborn – Université de Metz:
Geometrie und Analyse von Symmetrien

Universität Würzburg – Université Nice:
Interference of Pathogens with the Host Signalling Machinery

Universität Bielefeld – Université Paris I:
Economic Behaviour and the Interaction Models

Universität Stuttgart – Université Paris VIII:
Sprachliche Repräsentation und ihre Interpretation

• Eine bereits existierende Kooperation zwischen einem Graduiertenkolleg und einer École Doctorale, inzwischen deutsch-französisches Graduiertenkolleg:

Universität Konstanz – Université Strasbourg I – Université Grenoble I:
Soft Condensed Matter

• Eine neue, von der DFH finanzierte Kooperation:

Technische Universität Darmstadt – Université Montpellier II:
Embedded Systems-on-Chips for Ubiquitous Computing Environments

Weitere Informationen:

Deutsch-Französische Hochschule (DFH), Frédérique Genton, Stellvertretende Generalsekretärin, E-Mail: genton@dfh-ufa.org, Tel.: (0681) 501 4883.

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