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Welche Fachrichtungen werden angeboten? » DFH-integrierte Studiengänge

Definition und Abschlüsse

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist ein Verbund von rund 180 Hochschulen aus Deutschland, Frankreich und – bei trinationalen Studiengängen – weiteren Ländern. Ihre Aufgabe ist die Förderung der deutsch-französischen Zusammenarbeit in den Bereichen Lehre und Forschung. Die Studiengänge unter dem Dach der DFH erfüllen Qualitätskriterien. Davon sind die wichtigsten die Erlangung eines Doppeldiploms innerhalb der Regelstudienzeit, eine ausgewogene Verteilung des Aufenthaltes im Heimat- und im Partnerland und der Erwerb sprachlicher und interkultureller Kompetenzen.

Somit profitieren die Studierenden, die bei der DFH eingeschrieben sind, von mehreren Vorteilen: Zugehörigkeit zu einem deutsch-französischen Hochschulnetzwerk, Vergabe einer Mobilitätsbeihilfe während des Auslandsaufenthaltes im Partner- oder im Drittland, kostenloser Online-Sprachkurse, Verleihung des DFH-Zertifikats nach Abschluss des Studiums, Teilnahmemöglichkeit an den Interkulturellen Bewerbertrainings der DFH, Bewerbungsmöglichkeit für den Exzellenzpreis. Außerdem wählen sie alle zwei Jahre Studierendenvertreter, die ihre Interessen bei den verschiedenen Gremien der DFH vertreten.

·¡¾±²ÔÌý integrierter Studiengang unter dem Dach der DFH ist  ein  Studiengang, in  dem  die  Ausbildung  in Deutschland und Frankreich und ggf. einem Drittland stattfindet.  Auf der Grundlage  einer gemeinsamen Studien- und Prüfungsordnung ermöglichen  diese  Studiengänge den Erwerb von zwei oder mehreren Abschlüssen (Doppeldiplom  oder gemeinsame Abschlüsse)  in der Regel ohne Verlängerung der Studienzeit.

Man spricht von einem Doppeldiplom, wenn der Studiengang zu zwei äquivalenten nationalen Studienabschlüssen führt, ohne dass sich die Studienzeit verlängert.

Alle Studiengänge sind individuell organisiert. Die Organisation wird in der von den Partnerhochschulen unterzeichneten Kooperationsvereinbarung festgelegt. Die Studiendauer wird möglichst gleichwertig auf beide Partnerhochschulen verteilt – in der Regel mindestens drei Semester an jeder Partnerhochschule im Falle eines Bachelor-Studiengangs.

Bei trinationalen Studiengängen muss der Studierende auch im Drittland studieren oder dort ein Praktikum absolvieren.

Die DFH fördert mehrere Arten von Studiengängen. Viele Studiengänge beginnen nach dem Abitur bzw. der Erlangung der Hochschulreife, andere nach Abschluss des ersten oder zweiten Studienjahrs, oder auch nach den classes préparatoires bei den Studiengängen der Grandes ɳ¦´Ç±ô±ð²õ.

Masterstudiengänge setzen das Bachelor-Niveau voraus.

Viele Studienprogramme sehen ein Praktikum vor, auch wenn die Hochschulen hierzu nicht verpflichtet sind. Der Studierende muss sich also beim Programmbeauftragten informieren, dessen Kontaktdaten er im „Studienführer online“ der DFH findet.

Falls die Studienordnung ein obligatorisches Praktikum vorsieht, kann der Studierende eine Mobilitätsbeihilfe für die Dauer des Praktikums erhalten, wenn dieses im Partnerland oder im Drittland absolviert wird und der Studierende für das laufende Studienjahr ordnungsgemäß bei der DFH eingeschrieben ist. (siehe Kapitel 6 „Praktika“)

Ja. Die gemeinsame Studien- und Prüfungsordnung garantiert die Anerkennung der erbrachten Leistungen.

Die DFH fördert zur Zeit 180 integrierte Studiengänge.

Damit ein Studiengang von der DFH gefördert wird, muss zunächst ein Antrag gestellt werden. Danach wird er evaluiert (begutachtet) und muss den Qualitätskriterien der DFH entsprechen. Die Studiengänge unter dem Dach der DFH werden regelmäßig (circa alle 4 Jahre) neu evaluiert. Wenn ein Studiengang die Förderkriterien der DFH nicht oder nicht mehr erfüllt, kann er von der DFH nicht mehr gefördert werden.

Die Hochschulen, die Studiengänge anbieten, sind deutsche und französische Hochschulen, die einen Antrag auf Förderung bei der DFH eingereicht haben und die Qualitätskriterien der DFH erfüllen.

Auf deutscher Seite können es Universitäten, Hochschulen, Duale Hochschulen, Fachhochschulen oder Pädagogische Hochschulen und auf französischer Seite Universités oder Grandes ɳ¦´Ç±ô±ð²õ bzw. ɳ¦´Ç±ô±ð²õ sein.

Ja. Auf französischer Seite sind viele Grandes ɳ¦´Ç±ô±ð²õÌý´Ç»å±ð°ùÌýɳ¦´Ç±ô±ð²õÌýprivate Einrichtungen. Auf deutscher Seite gibt es indes wenige Studiengänge, die aus einer Kooperation mit einer privaten Hochschule entstanden sind.

Ein Studierender, der einen doppelten Abschluss erworben hat, erhält einen deutschen und einen französischen jeweils national anerkannten und gleichwertigen Abschluss sowie das DFH-Zertifikat (vorbehaltlich, dass der Studierende ordnungsgemäß bei der DFH eingeschrieben war). Im Fall eines trinationalen Studiengangs kann ein dritter Abschluss von der Partnerhochschule im Drittland verliehen werden.

Im Rahmen der Harmonisierung der europäischen Abschlüsse stellen die deutschen und französischen Hochschulen ihre Abschlüsse weitestgehend auf Bachelor und Master um.

 

Abschlüsse grundständiger Studiengänge sind:

  • Auf französischer Seite: Licence (Bac+3), Master (Bac+5), Abschlussdiplom Grande École / École / IEP (Bac+5)
  • Auf deutscher Seite: Bachelor, Master, Diplom, Magister, Staatsexamen

Abschlüsse postgradualer Studiengänge sind:

  • Auf französischer Seite: Master, Abschlussdiplom Grandes ɳ¦´Ç±ô±ð²õÌý/Ìýɳ¦´Ç±ô±ð²õÌý/ÌýIEPÌý(Bac+5), Doktortitel im Rahmen der PhD-Track-Programme
  • Auf deutscher Seite: Master, Diplom, Doktortitel im Rahmen der PhD-Track-Programme

Es gibt kein eigenes DFH-Diplom. Jedoch stellt die DFH jedem Studierenden, der sein Doppeldiplom erworben hat und bei ihr ordnungsgemäß eingeschrieben war, ein Zertifikat aus.

Tatsächlich bietet die DFH integrierte Studiengänge an, die zum Lehramt führen. Die Liste dieser Studiengänge befindet sich im „Studienführer online“ unter der Rubrik „Lehrerbildung“.

In Deutschland bildet das Staatsexamen eine vorgeschriebene Staatsprüfung für den Zugang zu bestimmten Berufen in Fächern wie Jura, Lehramt und Medizin.

·¡¾±²ÔÌý³¦´Ç²Ô³¦´Ç³Ü°ù²õÌýist eine Prüfung, die nur eine von vornherein zahlenmäßig begrenzte Anzahl von Kandidaten erfolgreich bestehen. Die Studierendenrekrutierung für die Grandes ɳ¦´Ç±ô±ð²õ erfolgt meist über diesen Weg.

Nein, beide Prüfungen haben nichts miteinander zu tun.

Die Anerkennung / Äquivalenz der Diplomarbeit oder der Magisterarbeit* in Frankreich muss in der gemeinsamen Studien- und Prüfungsordnung des Programms oder in der bestehenden Kooperationsvereinbarung zwischen der französischen und deutschen Partnerhochschule geregelt sein.

*Ein Magisterabschluss ist mit einem französischen D.E.A. vergleichbar und nicht mit einer maîtrise.

In den von der DFH geförderten Studiengängen umfasst die von den Partnerhochschulen unterzeichnete Kooperationsvereinbarung die Regelungen bezüglich der abzulegenden Prüfungen und deren Anerkennung.

Es wurden einige Vereinbarungen über die gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen zwischen Deutschland und Frankreich geschlossen. Nähere Informationen hierzu befinden sich auf der Website der Kultusministerkonferenz (www.kmk.org) und des Ministère de l’Éducation nationaleÌý(www.education.gouv.fr).

Vorteile eines deutsch-französischen integrierten Studiengangs

Die Deutsch-Französische Hochschule fördert integrierte Doppeldiplomstudiengänge. Ziel ist es, den Studierenden eine binationale Fachausbildung und den Erwerb interkultureller und fremdsprachlicher Kompetenzen zu ermöglichen. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, insbesondere von Kommunikations- und Teamfähigkeit, Flexibilität und Mobilität, ist integraler Bestandteil dieser Ausbildung.

Die von der DFH geförderten Studiengänge unterliegen einer regelmäßigen Evaluation.

Was sind die Vorteile eines deutsch-französischen integrierten Studiengangs?

… hinsichtlich der Ausbildung?

  • ein strukturiertes Studienangebot, das das Vorhandensein einer studiengangsspezifschen Kooperationsvereinbarung und eines gemeinsamen Studienplans der beteiligten Hochschulen voraussetzt
  • eine Ausbildung in unterschiedlichen Bildungssystemen mit ihren landesspezifischen Hochschul-, Wissenschafts- und Fachkulturen und die Auseinandersetzung mit diesen Unterschieden
  • das Erlernen von unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Herangehensweisen
  • der Erwerb von zwei (oder drei) gleichwertigen, jeweils national anerkannten Hochschulabschlüssen
  • oder eines gemeinsamen Abschlusses innerhalb der national festgelegten Regelstudienzeiten
  • ein ausgewogenes, komplementäres und integriertes Curriculum mit gemeinsamen Studien- und Prüfungsregelungen ermöglicht zudem:
  • den Erwerb von Schlüsselqualifikationen für qualifizierte Beschäftigungen, insbesondere von Kommunikations- und Teamfähigkeit, Flexibilität und
    Mobilität, als integraler Bestandteil der Ausbildung
  • die Aneignung interkultureller Kompetenz (die deutsch-französische Erfahrung als exemplarisches Lernfeld für „Internationalisierung“)
  • den Erwerb sowohl allgemeinsprachlicher als auch fachsprachlicher Kompetenz zumindest in beiden Partnersprachen Deutsch und Französisch und die
    Vertiefung der Mehrsprachigkeit
  • vertiefte Kenntnis von mindestens zwei Ländern
  • vertiefte Einblicke in unterschiedliche europäische Arbeitsstrukturen und -kulturen
  • die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.

… hinsichtlich der Mobilität?

  • zeitlich ausgewogene, obligatorische Studienaufenthalte in den Partnerländern, vorzugsweise in einer gemeinsamen Studierendengruppe über die gesamte Studiendauer hinweg
  • Gewährleistung einer Mindestanzahl von 5+5 Studierenden im Partnerland und pro Jahr
  • in den meisten Fällen obligatorische Praktika im Partnerland.

… hinsichtlich der studentischen Angelegenheiten?

  • fachliche, sprachliche und organisatorisch-praktische Vorbereitung auf den Aufenthalt im jeweiligen Partnerland
  • angemessene Betreuung der Studierenden, insbesondere während des Aufenthaltes im Partnerland
  • außeruniversitäre Veranstaltungen während des Auslandsaufenthaltes
  • Veranstaltungen für die Studierenden die, sofern vorhanden, vom Alumniverein des Studiengangs organisiert werden.

… hinsichtlich der Studienfinanzierung im Partnerland?

  • Während ihrer Auslandsphase können die eingeschriebenen Studierenden eine Mobilitätsbeihilfe von der DFH erhalten (ab dem Wintersemester 2018/2019 in Höhe von 300€ pro Monat).

 

… hinsichtlich des Berufseinstiegs?

  • Unterstützung der Studierenden und Absolventen bei ihrer wissenschaftlichen Weiterentwicklung und bei ihrem Einstieg in den französischen, deutschen und internationalen Arbeitsmarkt
  • Erhalt des DFH-Zertifikats nach erfolgreichem Studienabschluss eines von der DFH geförderten Studiengangs
  • Förderung des kulturellen und wissenschaftlichen Austauschs mit anderen, insbesondere europäischen Ländern
  • bessere Karrierechancen auf dem deutschen, französischen und internationalen Arbeitsmarkt

Die DFH ist nicht die einzige Einrichtung, die ein Studium in Frankreich finanziert. Auch das DFJW, der DAAD und die Europäische Union finanzieren internationale Programme bzw. Austauschprogramme. Die Besonderheit der DFH besteht in der Einrichtung von deutsch-französischen integrierten Studiengängen, die zum Doppeldiplom führen – möglichst innerhalb der Regelstudienzeit – und in der Förderung, die sie den Studierenden in diesen Studiengängen gewährt. Im Unterschied zum Erasmus-Programm können die Studierenden mehrere längerfristige Auslandsaufenthalte absolvieren. Zudem erhalten sie am Ende ihres Studiums einen doppelten Abschluss.

Einen Studiengang finden

Die Übersicht der von der DFH geförderten deutsch-französischen integrierten Studiengänge befindet sich im „Studienführer online“ auf unserer Webseite (www.dfh-ufa.org, Rubrik Programme). Es gibt auch eine DFH-Broschüre namens „Integrierte deutsch-französische Studiengänge“ die bei der DFH angefordert werden kann.

Speziellere Informationen erhält man bei der jeweiligen Hochschule, wo der jeweilige Programmbeauftragte Auskunft über die Bewerbung, den Inhalt und den Ablauf des Studiengangs, die erworbenen Abschlüsse etc. erteilen kann.

Zudem organisiert das Deutsch-Französische Forum in Straßburg eine jährliche Hochschul- und Studienmesse. Dort hat man die Gelegenheit, Programmbeauftragte und Studierende der deutsch-französischen DFH-Studiengänge zu treffen. Alle Informationen zum nächsten Forum finden Sie auf dessen Webseite: .

Der „Studienführer online“ der DFH stellt die wesentlichen Merkmale der sich unter dem Dach der DFH befindenden binationalen und trinationalen Studiengänge vor. Anhand von Suchkriterien wie Fachrichtung, Studienort oder Hochschulart bietet der „Studienführer online“, soweit die relevanten Daten von der Kooperation übermittelt wurden, nicht nur eine Beschreibung der Studieninhalte sondern auch viele praktische Hinweise, wie z.B. die Zulassungsbedingungen und -fristen, die Kontaktpersonen sowie Unterkunftsmöglichkeiten.

Das Studienangebot der Deutsch-Französischen Hochschule umfasst folgende Fachrichtungen: Jura, Wirtschaftswissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Lehramt und Architekur. Dieses Angebot kann jedes Jahr entsprechend der von den Hochschulen eingereichten Anträge erweitert werden.

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