Nov 2008
Deutsch-Franz枚sische Hochschule ehrt beste Absolventen und Promovierte
Die Deutsch-Franz枚sische Hochschule (DFH) hat am 14. November zum f眉nften Mal die Exzellenzpreise an die besten DFH-Absolventen/-innen vergeben. Erstmalig wurde auch der Dissertationspreis verliehen, um die Verdienste junger Nachwuchswissenschaftler zu honorieren. An der Preisvergabe auf der Jobmesse und Studienb枚rse 鈥濪eutsch-Franz枚sisches Forum鈥� in Stra脽burg nahm Ehrengast Klaus Wowereit als Bevollm盲chtigter f眉r die deutsch-franz枚sische kulturelle Zusammenarbeit und Regierender B眉rgermeister von Berlin teil.
Den mit jeweils 1.500 Euro dotierten Preis erhielten:
- Yannik Porsch茅: Absolvent des Studiengangs 鈥濸raxisorientierte Kulturphilosophie鈥� der Universit盲t Stuttgart und der Universit盲t Paris VIII.
- Tomke Katharina Heuermann: Absolventin im Studiengang聽 鈥濿irtschaftswissenschaften鈥� der Eberhard-Karls-Universit盲t T眉bingen und der IECS Strasbourg 鈥� Ecole de Management Strasbourg/Universit盲t Robert Schumann.
- Claudia K枚rner: Absolventin des Studiengangs 鈥濵aschinenbau鈥� der TU Dresden und der ENSAM Metz - Ecole Nationale Sup茅rieure d鈥橝rts et M茅tiers.
Den Ehrenpreis der Jury erhielt Lucia Jim茅nez Garc铆a, Absolventin im Studiengang 鈥濩hemie鈥� der TU Dresden und der Ecole Europ茅enne de Chimie, Polym猫res et Mat茅riaux de Strasbourg.
Die Jury war von den 42 eingegangenen Bewerbungen begeistert. 鈥瀂iel des Exzellenzpreises ist, die durch hervorragende Studienleistungen oder besondere Verdienste herausragendsten Absolventen zu pr盲mieren. Deren fachliches und interkulturelles聽 Engagement m枚chten wir mit dem Preis w眉rdigen鈥�, betonte DFH-Vizepr盲sident Monnet.
Gerade der interkulturelle Mehrwert ist bei Absolventen mit Doppeldiplom, neben den besseren Berufsaussichten auf dem sich zunehmend globalisierenden Arbeitsmarkt, ein gro脽es Plus. 鈥濬眉r mich bedeutete die Teilnahme an einem integrierten Studiengang nicht nur das Erwerben von Fachwissen oder das Erlernen einer Fremdsprache, sondern vor allem das Entdecken einer anderen Kultur und Lebensweise鈥�, schildert die Preistr盲gerin Lucia Jim茅nez Garc铆a ihre Erfahrungen.
Einer der dotierten Preise wurde vom 鈥濩lub des Affaires Saar-Lorraine鈥� finanziert. Der deutsch-franz枚sische Wirtschaftsclub f枚rdert die bilateralen Beziehungen Deutschlands und Frankreichs, auch im Hochschulbereich. Zu den Sponsoren geh枚rt auch die Franz枚sische Botschaft in Berlin.
Neben dem Exzellenzpreis f眉r Absolventen, verlieh die DFH au脽erdem erstmalig einen Dissertationspreis. Die DFH setzt sich neben der F枚rderung von bi- und trilateralen Studienangeboten ebenfalls besonders f眉r den intensiven Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit unter Nachwuchswissenschaftlern ein.
Unter 32 Bewerbern ging der Dissertationspreis an:
- Claudie Paye: Promotion im Rahmen eines DFH-gef枚rderten binationalen Promotionsverfahrens im Fach 鈥濶euere Geschichte 鈥淯niversit盲t des Saarlandes - Universit盲t Paris 1 - Panth茅on - Sorbonne
Der Dissertationspreis beruht auf einer gemeinsamen Ausschreibung der DFH und der 鈥濧ssociation pour l鈥檈mploi des cadres鈥� (APEC) f眉r die Pr盲mierung der besten deutsch-franz枚sischen Doktorarbeit. Die APEC ist der wichtigste Akteur auf dem franz枚sischen Arbeitsmarkt f眉r F眉hrungskr盲fte. Sie erleichtert Hochschulabsolventen den Berufseinstieg durch eine individuelle Beratung.
Mit dem gemeinsamen Projekt Dissertationspreis bringen die DFH und die APEC ihr Anliegen zum Ausdruck, Wissenschaftler beim Berufseinstieg zu unterst眉tzen und den Stellenwert der Forschung in der deutschen wie auch franz枚sischen Wirtschaft zu st盲rken. Das von der APEC gesponserte Preisgeld in H枚he von 4.500 Euro kann u.a. zur Finanzierung der Publikation der Dissertation genutzt werden.
Die Preistr盲ger
1) Exzellenzpreis
Yannik Porsch茅, 28, Nationalit盲t: deutsch-amerikanisch
Studiengang: Praxisorientierte Kulturphilosophie
Universit盲t Stuttgart - Universit盲t Paris VIII
Thema der Abschlussarbeit: Kulturelle Identit盲ten in Zwischenr盲umen. Migration als Chance f眉r Fremdverstehen und kritische Identit盲tsaushandlung?
Yannik Porsch茅: 鈥濪er binationale Studiengang hat mir die M枚glichkeit gegeben, die Studiums- und Forschungskulturen einer akademischen Disziplin in zwei verschiedenen Sprachen, Institutionen und L盲ndern zu erfahren.鈥�
Tomke Katharina Heuermann, 27, Nationalit盲t: deutsch
Studiengang: Wirtschaftswissenschaften
Eberhard-Karls-Universit盲t T眉bingen - IECS Strasbourg 鈥� Ecole de Management Strasbourg/Universit盲t Robert Schumann
Thema der Abschlussarbeit: Die Einkaufsentscheidung: Aufgliederung der famili盲ren Rollen der Entscheidungstr盲ger in Abh盲ngigkeit des Produkts. Ein empirischer Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland
Tomke Katharina Heuermann: 鈥濪urch den Doppelstudiengang in Frankreich und Deutschland habe ich in erster Linie Andersartigkeit kennen und sch盲tzen gelernt. Die in meinem Studiengang h盲ufigen Gruppenarbeiten haben mir andere Kulturen vertrauter gemacht聽 und mich sehr viel 眉ber die verschiedenen Denk-, Arbeits- und Vorgehensweisen dieser unterschiedlichen Kulturen gelehrt.鈥�
Claudia K枚rner, 25, Nationalit盲t: deutsch
Studiengang: Maschinenbau
TU Dresden - ENSAM Metz - Ecole Nationale Sup茅rieure d鈥橝rts et M茅tiers
Thema der Abschlussarbeit: Identifikation und Simulation von elasto-plastischen Materialverhalten
Claudia K枚rner: 鈥濶icht nur das Verstehen der kulturellen Besonderheiten des anderen Systems ist von Bedeutung, sondern es erfordert auch dessen Toleranz und eine gewisse Akzeptanz. Durch diese Erfahrungen gehe ich aus dem Studium mit einem gest盲rkten Selbstbewusstsein, Teamgeist, Offenheit f眉r neue Dinge und einer kulturellen Bereicherung.鈥�
Lucia Jim茅nez Garc铆a, 24, Nationalit盲t: Spanisch
Studiengang: Chemie
TU Dresden - Ecole Europ茅enne de Chimie, Polym猫res et Mat茅riaux de Strasbourg
Thema der Abschlussarbeit: Synthese von hochmolekularen Polyzwitterionen mit salzresistenten Verdickungseigenschaften
Lucia Jim茅nez Garc铆a: 鈥濬眉r mich bedeutete die Teilnahme an einem integrierten Studiengang nicht nur das Erwerben von Fachwissen oder das Erlernen einer Sprache, sondern vor allem das Entdecken einer anderen Kultur und Lebensweise. Wenn ich heute durch Europa reise, f眉hle ich mich nicht als Ausl盲nderin. Ich f眉hle mich als Europ盲erin und empfinde andere Sprachen und Kulturen weder als Hindernis noch als Nachteil 鈥� ich betrachte sie als Chance.鈥�
2) Dissertationspreis
Claudie Paye, 35, Nationalit盲t: Franz枚sisch
Promotion im Fach 鈥濶euere Geschichte鈥�
Universit盲t des Saarlandes 鈥� Universit盲t Paris 1 - Panth茅on 鈥� Sorbonne
Thema der Dissertation: Kommunikation im Spannungsfeld von Sprachen und Kulturen im K枚nigreich Westphalen (1807-1813)
Claudie Paye: 鈥濵eine Arbeit hinterfragt kritisch das vornehmlich auf 鈥濶ationalkulturen鈥� basierende Konzept von Interkulturalit盲t in der Geschichtswissenschaft, welches andere Relevanzebenen von Interkulturalit盲t, wie z.B. religi枚se oder sozio-kulturelle h盲ufig nur wenig oder gar nicht ber眉cksichtigt.鈥�
脺ber die Deutsch-Franz枚sische Hochschule
Die Deutsch-Franz枚sische Hochschule (DFH) ist ein Verbund von 169 Partnerhochschulen aus Deutschland, Frankreich und anderen europ盲ischen L盲ndern, im Fall der trinationalen Studieng盲nge. Seit 1999 f枚rdert sie die deutsch-franz枚sische Kooperation in den Bereichen Hochschulbildung und Forschung.
Aktuell z盲hlt die DFH 4600 Studierende und konzentriert sich auf drei Schl眉sselsektoren:
- Hochschulbildung: bi- und trinationale mit Doppeldiplom abschlie脽ende Studieng盲nge
- Forschung: deutsch-franz枚sische Doktorandenkollegien, deutsch-franz枚sische Sommerschulen und binationale Promotionsverfahren
- beruflicher Einstieg: das Deutsch-Franz枚sische Forum und die Deutsch-Franz枚sische Servicestelle ABG-DFH, die im M盲rz 2008 gegr眉ndet wurde
Die DFH wird auf deutscher Seite vom Bundesministerium f眉r Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz sowie dem Ausw盲rtigen Amt finanziert und auf franz枚sischer Seite vom Minist猫re des Affaires Etrang猫res et Europ茅ennes und dem Minist猫re de l'Enseignement sup茅rieur et de la Recherche.
Kontakt
Deutsch-Franz枚sische Hochschule
Elsa-Claire Elis茅e, Pressesprecherin
Deutsch-Franz枚sische Hochschule
Tel.: +49 (0)681 93812 - 140
elisee@dfh-ufa.org
