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Die numerisch orientierte theoretische Physik (auf Englisch „Computational Field-theory“) ist eine kontinuierlich wachsende Teildisziplin der theoretischen Physik, welche moderne Begriffe und analytische Methoden mit hochintensiven numerischen Simulationen verbindet. Der wissenschaftliche Wert dieses interdisziplinären Zuganges ist offensichtlich und erlaubt es insbesondere, komplexe Systeme mit einer großen Anzahl stark wechselwirkender Freiheitsgrade zu behandeln, wie sie in der Physik der kondensierten Materie, in der Polymer- und Biophysik, in ungeordneten Netzwerken oder auch in neueren Themenfeldern wie der Soziophysik oder der „Ökonophysik“ auftreten.
Die gemeinsamen Forschungsprojekte des deutsch-französischen Graduiertenkollegs konzentrieren sich auf biologisch inspirierte Fragen und auf die Untersuchung komplexer Netzwerke. Die Themen, orientiert auf die Anwendung der statistischen Physik auf nichtphysikalische Fragestellungen, sind vor allem mit dem dritten Partner, der Universität Coventry im Rahmen von zwei Projekten entwickelt worden: eines zur Beschreibung und Charakterisierung von Transportnetzwerken des öffentlichen Nahverkehrs und das andere zur Modellierung der Qualität akademischer Forschergruppen.